Wie läuft das Recycling eines Autos praktisch ab?
Der praktische Ablauf einer Autoverwertung ist denkbar einfach. Das Altfahrzeug wird mitsamt sämtlicher Papiere (Fahrzeugschein und -brief bzw. Zulassungsbescheinigung Teil I und II) zum Verwertungsbetrieb gebracht. Um eine Abmeldung vorzunehmen, wird nach Einlieferung der Verwertungsnachweis ausgestellt. Auf Wunsch führen die meisten Verwertungsbetriebe auch die Abmeldung durch, ansonsten kann dies gemeinsam mit den Papieren und dem erhaltenden Verwertungsnachweis auch selbst übernommen werden.
Popularität im Fernsehen
Die Fernsehsendung Die Ludolfs hat das Autorecycling beziehnungsweise die Berufsgruppe solcher, die diese Tätigkeit ausführen, auch der breiten Bevölkerung näher gebracht. Bei den Ludolfs handelt es sich um vier Brüder, die eine Fahrzeugrecyclingganlage besitzen und die von einer Kamera von DMAX in ihrem Alltag begleitet werden. Die Sendung wurde in mehreren Staffeln produziert und erfreut sich allgemein großer Beliebtheit.
Fahrzeugrecycling in der Zukunft
Mehr und mehr Automobilhersteller haben die Zeichen der Zeit erkannt und setzen auf Nachhaltigkeit. Für alte Fahrzeuge bedeutet dies, dass der Anteil der wiederverwertbaren Komponenten deutlich ansteigt. Hinzu kommt, dass die Materialien oftmals umweltfreundlicher ausfallen. Beispiele sind Türverkleidungen, die mit Holzfasern ausgeführt wurden oder auch die Verwendung von Zellulose in verschiedenen Bereichen. Des Weiteren wird mit nachwachsenden Rohstoffen wie Wolle, Kautschuk oder Kokosfasern gearbeitet. Hintergrund ist eine EU-Richtlinie, die eine Verwertungsquote von 95 Prozent vorgibt. Im Vergleich hierzu, wurden in früheren Jahren manche Komponenten mit bis zu 20 verschiedenen Kunststoffen hergestellt und ließen sich daher so gut wie nicht wiederverwerten.
Problem Hybridauto
Die moderne Technik wird allerdings auch das eine oder andere Problem auf. Noch sind die Autoverwerter nicht für den Umgang mit Erdgasfahrzeugen oder die Demontage einer Hochvoltbatterie in einem Hybridauto ausgerüstet. Es ist jedoch davon auszugehen, dass das Know-how bald erworben wird.