Der Mensch und das Auto in Zahlen: Laut einer Studie von GEO-Wissen aus dem Jahr 2005 verbringt der Deutsche zeit seines Lebens durchschnittlich 2 Jahre und 6 Monate im Auto; rund 40% der Autofahrer verbringen mehr als 1,5 Stunden täglich im Fahrzeug. Daumen hoch: BMW erzielt Top-Bewertungen im Sitztest der „Aktion Gesunder Rücken“. Um Rückenschmerzen vorzubeugen, sollte man bei der Wahl der Auto Ausstattung seines Fahrzeuges besonders die Sitze auf den Prüfstand stellen. Bei der Wahl des richtigen Sitzes sollte daher eine rückenfreundliche Ergonomie das Hauptaugenmerk darstellen. Je nach Vorliebe sind zudem spezielle Sitze, wie Sport- oder Schalensitze, elektrisch verstellbare Komfortsitze beim Fahrzeughersteller optional verfügbar oder der Kaufinteressent kann diese bei einem Drittanbieter erwerben und nachrüsten.
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Sitze im Auto
Worauf Du achten solltest
1. Rückenverträglichkeit der Sitze
Der Vorsitzende der „Aktion Gesunder Rücken e. V.“ (AGR) stuft einen Großteil der Sitze als „leider schlecht“ ein. Der Verein hat Ende 2012 mehrere Sitze auf den Prüfstand gestellt. Fazit: Viele Sitze seien nicht rückengerecht gefertigt und viel zu weich.
1.1. Die optimale Sitzeinstellung
Um den Rücken optimal zu platzieren, sollten Rückenlehne und Sitzfläche im Winkel von 110 Grad zueinander stehen. Die obere Kante der Kopfstütze sollte auf Höhe des Scheitels liegen. Die Arme sollten leicht angewinkelt zum Lenkrad stehen. Die Rückenlehne sollte so lang sein wie der Rücken, die Sitzfläche sollte in der Länge einstellbar sein. Denn je kürzer die Sitzfläche, desto größer ist der Druck auf den Sitzbeinknochen. Die Lehne sollte nicht zu steil eingestellt werden, eine niedrige Kopfstütze kann gefährlich für das Genick werden. Ist die Lehne wiederum zu sehr nach hinten geneigt, fehlt die Armkraft bei der Fahrzeugführung und der Rücken wird nicht optimal entlastet.
Zwischen Kniekehle und der Sitzkante sollten etwa 3-5 cm Platz sein, auf jeden Fall so, dass die Sitzkante den Unterschenkel nicht berührt. Die Beine sind im Idealfall leicht angewinkelt. In jedem Fall sollte eine Sitzhöhenverstellung vorhanden sein, da sie wichtig für die richtige Positionierung des Beckens ist. Der Sitz sollte möglichst hoch eingestellt werden. Als zustätzliches Feature bieten einige Hersteller eine Sitzbelüftung an. Diese führt klimatisierte Luft in Sitz und Lehnen ein und minimiert auf diesem Wege die Schweißbildung des Insassen. Sonderfunktionen wie Klimasysteme oder Massagesysteme sind Optionen, aber nicht zwingend notwendig. Hauptsache: Wohlfühlen!
1.2. Sitze mit Lordosenstütze
Was ist eine Lordosenstütze? Als Lordose wird die bauchwärts gerichtete natürliche Krümmung der Lendenwirbelsäule bezeichnet. Ermüdet die Muskulatur, die diese Lordose stützt, wölbt sich die Lendenwirbelsäule rückenwärts. Die Lordosenstütze trägt dazu bei, dass die Lendenwirbelsäule in ihrer ursprünglichen Form bleibt. Eine 4-Wege-Lordosenstütze ist ein sicheres Qualitätsmerkmal für einen Autositz. Der Sitz sollte von der Seite eine leichte S-Form erkennen lassen. Die seitlichen Begrenzungen sollten guten Halt bieten, den Fahrer aber nicht zu sehr einschränken.
1.3. Sitze mit Top-Bewertungen
Bei den Herstellern verteilte der AGR sein Gütesiegel an verschiedene Modelle bei Mercedes, Opel und VW. Im Nachrüstbereich verdienen Recaro Sportsitze das Siegel, wie beispielsweise der Ergomed E oder die Style Sportline. Die AUTO BILD bewertet den 12-Wege-Sitz beim Skoda Octavia mit der vierfach verstellbaren Lordosenstütze mit sehr guten Noten. Der BMW Komfortsitz ist elektrisch in Höhe, Tiefe und Neigung verstellbar und ist optional für rund 2.000 Euro erhältlich. Elektrische Sitze sind bei vielen Herstellern mit einem Aufpreis verbunden, in den unteren Preissegmenten oft gar nicht erhältlich. In der Mercedes E- und S-Klasse findet man den fahrdynamischen Multikontursitz mit Massagefunktion.
Welcher Autofahrer kennt es nicht: Nachdem ein zweiter Fahrer mit dem Fahrzeug unterwegs war, rutscht man ärgerlich auf seinem Sitz hin und her, um die perfekte Einstellung der Sitze wiederzufinden. Abhilfe schafft hier die sogenannte Memoryfunktion, die individuelle Sitzeinstellungen der verschiedenen Fahrer speichert und auf Knopfdruck abrufbar ist.
2. Sportsitze
Sportsitze sind meist gegen Aufpreis erhältlich, bei sportlichen Fahrzeugen sind sie oft serienmäßig installiert. Sie zeichnen sich durch ausgeprägte Sitzwangen und Seitenteile aus, die den Insassen bei flotten Kurvenfahrten optimierten Halt bieten sollen. Die Sportsitze sollen dem Verrutschen des Insassen entgegenwirken. Sportsitze bekommt man also entweder serienmäßig, als optional buchbares Ausstattungsmerkmal oder lässt sie von einem Drittanbieter nachrüsten. Viele Hersteller bieten auch Sportpakete oder das jeweilige Modell in der Sportvariante an, wie zum Beispiel den VW Golf. In einem Sportpaket können dann Ausstattungsdetails wie ein Sportlenkrad, besondere Zierleisten, Sportsitze oder Sitze mit speziellem Bezug, LED-Scheinwerfer (andere Optionen sind Xenon Scheinwerfer oder Halogen), sportlichen Leichtmetallfelgen und viele andere mögliche Details enthalten sein. Im Nachrüstbereich gibt es Sportsitze beispielsweise von Recaro. Tipp: Der Kia pro_cee’d GT ist sogar serienmäßig mit Recaro Sportsitzen ausgestattet. Prinzipiell kann man mit speziell für das jeweilige Fahrzeug passenden Sitzkonsolen und Laufschienen jeden Wunschsitz nachrüsten. Informationen dazu finden sich beim jeweiligen Anbieter des gewünschten Sitzes bzw. beim Fahrzeughersteller.
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