Ein Spurwechselassistent warnt als Assistenzsystem den Fahrer eines frei steuerbaren Fahrzeugs vor möglichen Zusammenstößen beim unmittelbar bevorstehenden Wechsel der gegenwärtigen Fahrspur. Darüber hinaus unterstützen oder verhindern diese Hilfen über Eingriffe in Lenkung und Bremse den sicheren bzw. gefährlichen Spurwechsel. Nahezu alle Hersteller bieten den Spurwechselassistenten meist als optional verfügbares Ausstattungsdetail an, zum Beispiel bei Audi im Audi Q3.
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Der Spurwechselassistent
Warnung auf allen Ebenen: optisch, akustisch, haptisch
Auch als Totwinkel-Assistent bekannt, erfassen diese Systeme andere Fahrzeuge auf Nachbarspuren per Radarwellen mit 24 oder 77 GHz. Alternativ oder zusätzlich kommen auch Kameras und Scanner auf Laserbasis zum Einsatz.
Der Spurwechselassistent warnt den Fahrer gegebenenfalls unterschiedlich stark: Bei betätigtem Blinker mag lediglich ein kurzes optisches Signal erfolgen, andernfalls fällt der Warnhinweis deutlicher aus. Einzeln oder kombiniert informieren den Fahrer dabei sichtbare, akustische und haptische Warnungen über die akute Gefahrensituation.
Dann blinken beispielsweise Leuchten beim Außenspiegel, während auch Alarmtöne erklingen. Weiterhin lässt der Spurwechselassistent diverse Autoteile im direkten Körperkontakt mit dem Fahrer vibrieren, wie etwa das Lenkrad, die Sitzfläche oder den Hebel des Blinkers.
Von passiven zu aktiven Assistenten: Das Auto wird automatischer
Spurwechselassistenten kennt der Markt bereits seit einem Jahrzehnt. Volvo trat schon 2004 mit seinem Blind Spot Information System im Volvo S60 als mutiger Vorreiter dieser praktischen Technologie auf. Dem toten Winkel als blindem Fleck im rückwärtigen Sichtfeld des Fahrers nahm dieses System einen Teil seines hohen Gefährdungspotenzials.
Der Spurwechselassistent als Sicherheitskonzept zeigt sich seitdem noch flexibler mit aktiver Unterstützung bzw. Unterbindung eines Spurwechsels. Solch ein Lane Change Support warnt zunächst, bevor er dann bei weiter steigender Gefährdung den Wagen in der ursprünglichen Spur hält oder dorthin zurück lenkt.
Soll etwa auf der Autobahn ein Wechsel auf die benachbarte rechte Spur erfolgen, dann prüft ein Radarsystem zunächst den toten Winkel dort. Bei freier Spur führt das System den Wagen dann mit einer kurzen Folge sanfter Lenkbewegungen dorthin.
Nissan hat zum Beispiel in 2009 mit dem Fuga seine Blind Spot Intervention vorgestellt. Der Spurwechselassistent erlebte im Folgejahr eine wesentliche Aufwertung, als Mercedes-Benz seinen Totwinkel-Assistenten präsentierte: Er hält nach einem vergeblichen Warnhinweis aktiv das gefährdete Fahrzeug auf der vermutlich sichereren, aktuellen Spur. Dazu kann auch das Bremssystem automatisch eingreifen. Ein Toter-Winkel-Assistent ist als Side Assist den Fahrern moderner Volkswagen-Fabrikate ein Begriff: Mit je einem Radarsystem auf rechter und linker Wagenseite erfasst dieser Spurwechselassistent den rückwärtigen Verkehrsraum über etwa 50 Meter.
Fazit: Assistenz beim blinden Fleck statt blinden Vertrauens
Ein Spurwechselassistent erhöht die Fahrsicherheit und den Komfort auf langen Reisen spürbar. Letztlich sollte der umsichtige Fahrer allerdings vor jedem Spurwechsel die aktuelle Verkehrssituation im unmittelbaren Umfeld seines Wagens auch selbst genau prüfen. Weitere Assistenzsysteme neben dem Spurwechselassistenten sind zum Beispiel der Berganfahrassistent oder das Umfeldbeobachtungssystem Front Assist.
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